Eines der größten Naturwunder Polens liegt an der Ostseeküste. Die Wanderdünen im Slowinzischen Nationalpark ziehen Besucher aus aller Welt an. Sie befinden sich in der Nähe von Łeba – einer Stadt, die im Sommer vor Leben sprüht und außerhalb der Saison mit Ruhe und Naturnähe überrascht.
Wenn du an der Küste Urlaub machst, lohnt sich ein Tagesausflug in die unberührte Natur. Der etwa 60 km von Dębki entfernte Slowinzische Nationalpark begeistert mit einigen der faszinierendsten Landschaften Polens. Wüstenähnliche Dünen, weite Strände, Küstenseen und Naturpfade – ein Ort, den man mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte.
Slowinzischer Nationalpark
Der Park wurde 1967 gegründet und ist seit 1977 als UNESCO-Biosphärenreservat gelistet. Seine Fläche beträgt über 32.000 Hektar. Die Landschaft besteht hauptsächlich aus Dünen, Wäldern und Seen – Łebsko, Gardno und Dołgie. Der Name des Parks stammt von den Slowinzen – einer kleinen ethnischen Gruppe, die früher in dieser Region lebte.
Im Slowinzischen Nationalpark gelten strenge Naturschutzregeln – es gibt keine Menschenmassen, lauten Attraktionen oder Kommerz. Stattdessen: Wind, Sand, Stille und reine Natur.
Die Dünen und wanderten Sande
Die Dünen in der Umgebung von Łeba sind wirklich wandernd – im wörtlichen Sinne! Jedes Jahr bewegen sie sich um mehrere Meter und formen so eine sich ständig wandelnde Landschaft. Die größten von ihnen sind die Łącka-Düne und die Czołpińska-Düne. Die erste liegt zwischen der Ostsee und dem Łebsko-See – dorthin führt der beliebteste Wanderweg von Łeba.
Ein Spaziergang durch die Dünen erinnert an eine Wanderung durch die Wüste. Für Kinder ist es ein echtes Abenteuer, für Erwachsene eine Begegnung mit der Natur in ihrer wildesten und faszinierendsten Form. Unbedingt Sonnenbrille, Wasser und bequeme Schuhe mitnehmen – Sand zu durchqueren ist etwas ganz anderes als ein Waldweg.
Wanderdünen in Łeba – wie kommt man hin?
Vom Zentrum Łebas bis zum Eingang des Dünenpfads in Rąbka sind es ca. 2 km. Von dort aus geht es noch etwa 5 km zu Fuß durch Wälder und Dünenlandschaft zur Łącka-Düne. Man kann den Weg zu Fuß zurücklegen oder gegen Gebühr mit einem Elektrowagen fahren. Diese bringen Besucher fast direkt zur Düne – ideal für Familien mit Kindern oder Personen, die nicht die gesamte Strecke laufen möchten.
In der Sommersaison empfiehlt es sich, früh am Morgen oder am späten Nachmittag zu starten – dann ist es nicht so heiß und weniger überlaufen.
Worauf sollte man achten?
Der Slowinzische Nationalpark ist ein Schutzgebiet – bleib auf den markierten Wegen, pflücke keine Pflanzen und hinterlasse keinen Müll. Unmarkierte Dünen dürfen nicht betreten werden, um das empfindliche Ökosystem zu schützen. Wer leise geht, hat die Chance, wilde Vögel zu beobachten – oder einfach dem Rauschen des Meeres und dem Wind zu lauschen.
Der Eintritt in den Park ist kostenpflichtig – Tickets gibt es online oder an den Kassen vor Ort.
Was gibt es in der Umgebung noch zu entdecken?
- Łebsko-See – der drittgrößte See Polens, durch einen Dünengürtel vom Meer getrennt. Aussichtsplattformen oder Bootstouren bieten schöne Perspektiven.
- Freilichtmuseum in Kluki – ein Museum, das das frühere Leben der slowinzischen Bevölkerung zeigt. Traditionelle Häuser, Werkzeuge, Küche und Kleidung – Geschichte zum Anfassen.
- Leuchtturm in Czołpino – einer der wenigen Leuchttürme auf einer Düne mit herrlichem Blick auf Ostsee, Seen und Wälder.
- Aussichtspunkte und Naturpfade – besonders schön: der Weg zum Leuchtturm, rund um den Dołgie-See oder zur Aussichtsplattform am Gardno-See.
Fazit
Du suchst einen Tagesausflug ab Dębki? Der Slowinzische Nationalpark ist eine hervorragende Wahl. Die Wanderdünen bei Łeba beeindrucken Groß und Klein. Es ist nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch eine Erinnerung daran, wie wertvoll Natur ist – und wie wohltuend es sein kann, offline zu sein. Am besten besucht man den Park außerhalb der Saison – dann ist er noch ruhiger und authentischer.